Wie wichtig ist es, in einer Beziehung Freiräume zu haben?

Wie sieht es denn aus, wenn beide Partner dieselben Interessen teilen und gerne viel Zeit miteinander verbringen? Braucht es dann trotzdem noch diese individuellen Freiräume?

Also, wenn man sich's mal überlegt, würde ja ein bisschen Distanz eher so wirken wie ein Gewürz in der Suppe, oder? Gibst zu wenig davon rein, schmeckt das Ganze irgendwie fad. Aber hau rein wie ein Weltmeister, und schwupp, niemand will mehr nen Löffel davon nehmen. Manchmal könnte man denken, Beziehungen sind wie Puzzles – alle Teile müssen zwar zusammenpassen, aber klebst du sie fest aneinander, lässt sich nix mehr bewegen. Wo bleibt da der Spaß? Ist in so einem Puzzle-Raum für ein Soloteilchen nicht irgendwie auch mal Platz für ein Spontan-Abenteuer oder eine kleine Auszeit vom Beziehungsalltag? Was passiert eigentlich, wenn beide aus Versehen den gleichen Freiraum buchen? Wie geht ihr damit um, wenn plötzlich das "Ich-Zeit" zu einem "Wir-Wieder-Zusammen-Zeit" wird, obwohl man doch eigentlich einen Tag allein plant?

Kann es nicht auch sein, dass gerade durch getrennte Hobbies oder eigene Freundeskreise der Gesprächsstoff nie ausgeht und die Beziehung so richtig frisch bleibt? Wenn jeder mal sein Ding macht, hat man hinterher doch umso mehr zu erzählen, oder?