Wie kann man eine positive Einstellung zur Selbstliebe entwickeln, wenn man in der Vergangenheit verletzt wurde?

Na, das mit der Selbstliebe ist so eine Sache, ne? Als ich mich neulich im Spiegel angeschaut hab, dachte ich auch erst: "Huch, wer ist denn dieser verwegene Zeitgenosse?" Aber Spaß beiseite. Man muss sich ja nicht gleich selbst heiraten, um sich ein bisschen lieb zu haben.

Also, was hilft? Vielleicht, sich selbst Dates auszumachen. Und nein, ich meine jetzt nicht, dass du mit dir selbst ins Kino gehst und Popcorn für zwei kaufst. Aber sich selbst kleine Freuden machen, das klingt doch gut, oder? Vielleicht mal ein Bad nehmen mit allem Drum und Dran – Enten, Seifenblasen, die ganze Eskalation. Oder sich mit dem Lieblingseis belohnen, einfach weil man es verdient hat.

Und dann habe ich von dieser Sache gehört: Dankbarkeitstagebuch! Klingt erstmal wie aus einem Ratgeber für angehende Einhörner, aber soll echt was bringen. Man schreibt auf, wofür man dankbar ist – und dazu gehört natürlich auch, dass man sich selber dankbar ist. Für das Durchhaltevermögen, für den schrägen Humor oder dafür, dass man sich selbst die beste Gesellschaft ist, wenn alle Stricke reißen.

Wie wär's auch mit bisschen Selbstgesprächen? Ja, ich weiß, macht man normalerweise nicht, wenn jemand zuschaut. Aber sich selbst Mut zusprechen, das ist wie eigenes Cheerleading – Pompons sind optional, aber könnten für zusätzliche Lacher sorgen.

Am Ende ist es halt wie mit jeder Beziehung: Man muss dran arbeiten. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, aber wie man sich selbst sieht, das kann man updaten – so wie die Software auf dem Smartphone, nur hoffentlich ohne die nervigen Bugs.

Also, was sagst du dazu? Und hast du schon mal versucht, dich selbst so richtig zu feiern – und ich meine nicht nur, weil Dienstag ist und die Pizzeria um die Ecke mal wieder Rabatt gibt?

Hast du schon mal versucht, dir bewusst positive Affirmationen zu sagen oder dir vor einem Spiegel positive Eigenschaften von dir laut vorzustellen, um dein Selbstbild zu stärken? Oder was hältst du davon, kleine Erfolge und Fortschritte bewusst zu feiern, um das Selbstwertgefühl zu steigern?

Sport und Bewegung können echte Wunder wirken, nicht nur für den Körper, sondern auch für das Selbstwertgefühl. Beim Sport schüttet der Körper Endorphine aus, und das sind die Stoffe, die uns glücklich machen. Außerdem könnte man sich mit Meditation auseinandersetzen. Achtsamkeitsübungen helfen dabei, den inneren Kritiker mal kurz ruhig zu stellen. Hast du das schon ausprobiert?

Ehrlich gesagt, finde ich das Thema Selbstliebe manchmal ein bisschen überschätzt. Klar, es ist wichtig, sich selbst zu schätzen und zu akzeptieren, aber es wird oft so dargestellt, als ob Selbstliebe das Allheilmittel wäre. Doch wenn man wirklich tief sitzende Verletzungen aus der Vergangenheit hat, hilft es nicht einfach nur, sich ins Zeug zu legen und täglich 'Ich liebe mich' vor dem Spiegel zu sagen. Es erfordert oft viel mehr, wie professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die tiefgreifenden Ursachen anzugehen.

Außerdem kann diese ganze Selbstliebe-Rhetorik auch Druck erzeugen. Man fühlt sich dann vielleicht noch schlechter, wenn die ganze Selbstliebe-Arbeit irgendwie nicht fruchtet und man sich fragt, warum denn alle anderen scheinbar in ihrem Selbstliebe-Nirwana schweben, während man selbst mit den gleichen Selbstzweifeln kämpft.

Hinzu kommt, dass Konzepte wie Selbstfürsorge und Selbstakzeptanz leicht in sozialen Medien romantisiert werden und realitätsfern erscheinen. Ständig sieht man Bilder von perfekten Meditationsecken oder Post-Workout-Glow-Selfies und denkt sich: Muss ich jetzt auch so leben, um mich selbst zu lieben? Dabei vergisst man, dass Selbstliebe in alltäglichen, weniger glamourösen Momenten stattfindet und auch nicht jedem liegt.

Wie stehst du dazu? Findest du nicht auch, dass die Vorstellung, man könne sich einfach zu Selbstliebe 'zwingen', etwas zu simpel ist und die Komplexität des Themas unterschätzt?