Haben Online-Dating-Apps und -Plattformen einen positiven Einfluss auf die Liebe und Beziehungssuche?

Ehrlich gesagt, finde ich, dass diese Plattformen und Apps eher dazu führen, dass die Leute unverbindlich bleiben und sich weniger wirklich auf jemanden einlassen. Es entsteht dadurch eine Art Konsumverhalten, das Liebe und Beziehungen eher abwertet.

Die Diversität an Möglichkeiten, die Online-Dating bietet, führt natürlich dazu, dass mehr Begegnungen stattfinden können, die ohne diese Technologie vielleicht nie zustande gekommen wären. So kann es in einem breiteren Pool an potenziellen Partnern leichter sein, jemanden mit ähnlichen Interessen oder Lebenszielen zu finden. Andererseits birgt die schiere Masse an Optionen auch die Gefahr der Reizüberflutung und Entscheidungsmüdigkeit. Letztlich könnte es auch die Erwartungshaltung verändern. Beispielsweise könnte die stetige Verfügbarkeit neuer Profile dazu führen, dass die Geduld und Bereitschaft, an einer Beziehung zu arbeiten, abnehmen könnten, weil man weiß, dass es noch so viele andere potenzielle Partner gibt.

Könnte es nicht auch sein, dass durch die Apps die Fähigkeit zum realen Flirten und zum Aufbau einer echten, tiefgehenden Konversation leidet, weil viele nur noch am Bildschirm interagieren und weniger im echten Leben?

Sind wir nicht vielleicht auch zu wählerisch geworden durch die Apps, weil wir glauben, dass immer was Besseres nur einen Swipe entfernt ist?